14-12-2023 · Einblick

Fixed Income-Ausblick: Durchhaltevermögen

Wie können Anleiheninvestoren von der Trendwende an den Märkten 2024 profitieren? Wir sind der Meinung, dass Durchhaltevermögen erforderlich ist, um die anhaltende Marktvolatilität zu bewältigen und bleiben bei unserer Einschätzung, dass die Renditen noch weiter sinken könnten.

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    Autoren/Autorinnen

  • Bob Stoutjesdijk - Portfolio Manager and Strategist

    Bob Stoutjesdijk

    Portfolio Manager and Strategist

  • Rikkert Scholten - Strategist

    Rikkert Scholten

    Strategist

  • Michiel de Bruin - Head of Global Macro and Portfolio Manager

    Michiel de Bruin

    Head of Global Macro and Portfolio Manager

In unserem Ausblick für das 4. Quartal kamen wir zu dem Schluss, dass „es schwer ist, nicht optimistisch zu sein“. Wir vertraten die Ansicht, dass die Zentralbanken ein Risiko eingingen, indem sie die Geldpolitik zu sehr verschärften, um ihren Kampf gegen die Inflation zu gewinnen, und kamen zu dem Schluss, dass dieser Risikomanagementansatz in der Politik die Bewertung von Anleihen attraktiver gestaltete. Da die Bewertungen ein 15-Jahres-Hoch erreicht hatten, waren wir der Meinung, dass Anleihen nicht nur in einem Rezessionsszenario, das damals vom Markt als Voraussetzung für einen Renditerückgang angesehen wurde, sondern auch bei einer weichen Landung wieder ansteigen könnten.

Ist diese Rally schon zu weit gegangen? Man könnte zu dem Schluss kommen, dass der „leichte Teil“ der Rally vorbei sein könnte, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass die Anleihenmärkte in diesem Jahr nicht wirklich leicht waren. Dennoch sind wir der Meinung, dass Durchhaltevermögen erforderlich ist, um die Volatilität zu bewältigen, denn die Renditen könnten noch weiter sinken.

Ein konstruktiver Ansatz

Unseres Erachtens scheint der von den Märkten eingepreiste längerfristige Leitzins weiterhin zu hoch, sodass wir Staatsanleihen weiter positiv sehen. Jeder Renditerückgang dürfte von den Anlegern genutzt werden, um ihr Engagement in Anleihen aufzustocken. Eine Ausnahme bildet Japan, ein Land, das mit einer höheren Inflation konfrontiert ist, wobei das Wirtschaftswachstum relativ stark bleibt. Die BoJ scheint erkannt zu haben, dass sie die Ausrichtung ihrer Geldpolitik ändern muss und nicht mehr so locker sein darf.

Vorsicht vor voreiligen Schlussfolgerungen

In Bezug auf Wachstum bleiben wir bei unserer unter dem Konsens liegenden Einschätzung, da die Auswirkungen der vergangenen Zinserhöhungen weiterhin zu spüren sind. Wir halten es für verfrüht, daraus zu schlussfolgern, dass eine weiche Landung nun das Basisszenario für die US-Wirtschaft sein sollte. Zudem könnte die Wirtschaft der Eurozone länger stagnieren, als allgemein angenommen wird. Im Unternehmenssektor gibt es zahlreiche Anzeichen dafür, dass sich die höheren Leitzinsen über Zahlungsausfälle bei Unternehmen und Umstrukturierungen sowohl auf dem privaten als auch auf dem nicht börsennotierten Anleihemarkt auf die Gesamtwirtschaft auswirken. Es ist keine Frage ob sich die Auswirkungen höherer Zinsen auf die Gesamtwirtschaft zeigen werden, sondern eher wann dies geschieht.

Hier gelangen Sie zum vollständigen Ausblick, der eine umfassendere Analyse beinhaltet.