Um das Emissionsziel von Netto-Null bis 2050 zu erreichen, bedarf es massiver Investitionen auf globaler Ebene. Die Maßnahmen werden von der Umstellung von Kohlekraftwerken zu Windfarmen über die Elektrifizierung des Straßenverkehrs bis zur Gebäudeisolierung und Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft reichen.
Der Wechsel zur kohlenstoffarmen Wirtschaft wird also viele Gewinner hervorbringen, insbesondere bei den Unternehmen, die die zahlreichen technologischen Lösungen für den Kampf gegen den Klimawandel liefern. Sie finden sich in Bereichen wie der Infrastruktur für erneuerbare Energiequellen, Kohlenstoffabscheidungssystemen und Recyclingtechniken.
Aber es wird auch Verlierer geben – insbesondere unter den Unternehmen, die zu langsam sind, um im kommenden Jahrzehnt auf den Bedarf eines Wechsels zu CO2-armen Geschäftsmodellen zu reagieren. Infolge strengerer Regulierung und der Bevorzugung klimafreundlicher Produkte durch die Verbraucher werden diese Unternehmen schließlich als die Firmen dastehen, die immer noch Pferde verkaufen, während die Eisenbahn bereits Einzug gehalten hat.
Attraktive Chancen in der Wasserstoffwertschöpfungskette
Die Wasserstoffindustrie ist ein gutes Beispiel für die voraussichtlichen Gewinner der Umstellung. Die Wasserstoffproduktion ist zwar noch eine Nischentätigkeit, dürfte sich aber zu einem Gamechanger entwickeln, insbesondere bei der Verkleinerung der CO2-Bilanzen zahlreicher kohlenstoffintensiver Industrien (z. B. Stahl, Glas, Düngemittel und Halbleiter), in denen die Elektrifizierung keine Option ist.
Darüber bedeutet seine Kapazität als Energieträger, dass in ihm überschüssige erneuerbare Energie für den späteren Verbrauch im Versorgungsnetz oder in einer Reihe energieintensiver Sektoren gespeichert werden kann. Wasserstoff lässt sich für Heizungssysteme (anstelle von Erdgas bei der Heizung von Wohn- und Gewerbeimmobilien) oder als Baustein (als Ersatz für fossile Brennstoffe als Feedstock in der industriellen Produktion von Chemikalien und Biokraftstoffen) verwenden.
Im Transportsektor werden Wasserstoffbrennzellen als effektive Methode für die Dekarbonisierung von Langstrecken-Frachtflotten mit Schwerlastwagen, Zügen, Containerschiffen und sogar einigen Flugzeugtypen betrachtet.
Die heute in Wasserstofftechnologien und -infrastruktur getätigten Investitionen sind wichtig für die Beschleunigung der Energietransformation in Richtung der Netto-Null-Emissionen bis 2050. Attraktive Gelegenheiten gibt es entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette, die Produktionskosten reduzieren, Produktionsvolumen steigern und die Bereitstellung und Akzeptanz des Wasserstoffs in den Sektoren und der breiteren Wirtschaft beschleunigen werden.