15-04-2021 · Einblick

Dringlichkeit: Jetzt ist es an der Zeit, gegen den Klimawandel vorzugehen

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung der Gegenwart für die Menschheit. Nach vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) entwickelten Szenarien muss weltweit spätestens bis 2050 CO2-Neutralität und bis 2070 Treibhausgasneutralität erreicht werden, um die Erderwärmung auf unter 1,5 °C zu begrenzen. Dieser dringende Handlungsbedarf ist ein zentrales Thema auf unserer neuen Climate Investing-Plattform.

Uns bleiben weniger als 30 Jahre, um radikal zu verändern, wie wir produzieren und herstellen, wachsen, uns ernähren, reisen, konsumieren und uns unterhalten lassen. Kurz gesagt: Wir müssen unsere Lebensweise radikal verändern. Die politisch Verantwortlichen besitzen die eigentliche Macht, um Maßnahmen gegen die Erderwärmung zu ergreifen. In den letzten Jahren ist vielen Regierungen erst bewusst geworden, wie dringend die Bekämpfung des Klimawandels ist.

Viele Länder haben sich das Ziel gesteckt, bis 2050 CO2-neutral zu werden. Einige verfolgen noch ehrgeizigere Ziele: Österreich und Uruguay wollen bereits 2040 soweit sein. China, das Land mit dem weltweit größten CO2-Fußabdruck, hat sich ein langfristigeres Ziel für 2060 gesetzt. Trotz dieser begrüßenswerten Zusagen sind wir aber noch lange nicht auf Kurs, bis 2050 weltweit CO2-Neutralität zu erreichen.

Wir brauchen dringend weitergehende Maßnahmen. „Wenn wir uns den Kampf gegen den Klimawandel wie eine Verkehrsampel vorstellen, würde ich sagen, diese steht jetzt auf gelb. Noch vor einem Jahr hätte ich gesagt, sie ist rot“, sagt Lucian Peppelenbos, Klimawandelstratege bei Robeco. Das Umschalten auf gelb ist hauptsächlich den in letzter Zeit von Regierungen asiatischer Länder – China, Japan und Südkorea – gemachten Zusagen zu verdanken.

Ein weiterer wichtiger Grund, in diesem Jahr zuversichtlicher zu sein, dass jetzt alle wissen, was die USA tun werden, die kürzlich wieder dem Pariser Klimaschutzabkommen beigetreten sind. Mit den gemachten Zusagen sollten die für 63 % aller weltweiten Emissionen verantwortlichen Länder das Ziel der CO2-Neutralität erreichen können.

Alle Beteiligten müssen handeln

Auch wenn die Macht, Klimarisiken abzuwenden, größtenteils bei den politisch Verantwortlichen liegt, heißt das nicht, dass andere Beteiligte die Hände in den Schoß legen und auf Regulierungsänderungen warten sollten. Bis 2050 CO2-Neutralität zu erreichen, ist eine so gewaltige Aufgabe, dass sich jeder Beitrag dazu als wertvoll erweisen sollte. Auch Initiativen von Anlegern können einen solchen Beitrag leisten.

In den letzten beiden Jahren hat der Klimawandel als Aspekt bei der Geldanlage an Bedeutung gewonnen und wird wohl noch wichtiger werden. Bei fast drei von vier Anlegern steht er im Mittelpunkt ihrer Anlagepolitik oder ist zumindest ein wichtiger Faktor. Das ist ein erhebliche Steigerung; denn noch vor zwei Jahren war dies nur bei jedem dritten Anleger so.1

Diese deutliche Verschiebung zeigt, dass Anleger mittlerweile erkannt haben, wie wichtig gemeinsames globales Handeln ist, um eine katastrophale Zunahme der Erderwärmung zu verhindern. Anleger sind zwar darauf angewiesen, dass sich auch andere Puzzle-Teile zusammenfügen. Sie können aber bei der Umlenkung von Kapital zugunsten einer ökologischen, zirkulären und CO2-armen Wirtschaft eine maßgebliche Rolle spielen und somit dazu beitragen, dass die Ampel von gelb auf grün umschaltet.

Mehr über die Dringlichkeit der Bekämpfung des Klimawandels erfahren Sie im entsprechenden Bereich unserer Climate Investing-Plattform.