Einblick

Q1 Active Ownership-Report: Bergbausicherheit im Fokus

Unser Active Ownership-Report für das erste Quartal macht deutlich, dass wir durch ein erfolgreiches Engagement-Programm dazu beitragen konnten, die negativen Auswirkungen des Bergbaus erheblich zu reduzieren.

Autoren/Autorinnen

    Head of Sustainable Investing

Zusammenfassung

  1. Wir konnten neun von zehn unserer Bergbau-Engagements erfolgreich abschließen
  2. Update zu Unternehmen, die ihre Klimarisiken nicht schnell genug mit dem Pariser Abkommen in Einklang bringen
  3. Unsere Arbeit zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Post-Covid-Welt geht weiter

Unser Active Ownership-Team konnte soeben seine Engagement-Aktivitäten mit zehn Unternehmen im Rahmen des dreijährigen Programms „Lebenszyklusmanagement im Bergbau“, das wir im Jahr 2020 eingeläutet hatten, erfolgreich abschließen. Im Fokus des Programms standen Verbesserungen beim Management von Wasserrisiken, die Erhöhung der Sicherheit der Dämme von Absetzbecken sowie die Frage der Stilllegung von Anlagen, wenn die Minen erschöpft sind. Dem Team ist es gelungen, rund 90 % der Engagement-Aktivitäten erfolgreich abzuschließen, worauf wir angesichts der hohen Komplexität und Risiken des Bergbausektors besonders stolz sind.

Sylvia van Waveren, Engagement Specialist bei Robeco, erklärt, welche deutlichen Verbesserungen im Umweltmanagement durch unser Engagement im Bergbau erreicht werden konnten. Sie wirft einen näheren Blick auf bewährte Verfahren in den Bereichen Wassermanagement, auf die Sicherheit von Absetzbecken, auf die Planung der Stilllegung von Anlagen sowie auf die nächsten Schritte, die Robeco und seine Engagement-Kooperationspartner unternehmen wollen, um den Bergbau bis 2030 auf Nachhaltigkeit zu trimmen.

Während wir das eine Thema erfolgreich abschließen, bleiben wir an einem anderen akuten Thema weiter dran. Eineinhalb Jahre ist es nun her, dass wir unsere verstärkten Engagement-Aktivitäten im Rahmen der Initiative „Acceleration to Paris“, die sich mit Klima-Nachzüglern befasst, aufgenommen haben. Nick Spooner, Engagement Specialist bei Robeco erläutert, wie die jüngsten Ereignisse in Sachen Gesetzgebung und Geopolitik die Unternehmen dazu zwingen, ihre klimabezogenen Risiken und Chancen zu überdenken, um das Pariser Abkommen zu erfüllen.

Unternehmen zur Verantwortung ziehen

Wir halten es für wichtig, dass wir weiterhin eine gute Unternehmensführung einfordern, indem wir die Unternehmen in unseren Portfolios für ihre allgemeinen gesellschaftlichen Auswirkungen zur Verantwortung ziehen. Viele Regulierungsbehörden weltweit, darunter die US-Börsenaufsicht SEC, verschärfen zunehmend ihre Anforderungen an das ESG-Reporting. Diana Trif erläutert, was sich im Bereich Unternehmensführung in den USA getan hat und welche Folgen die Einführung universeller Vollmachtsstimmkarten (Proxy Cards), die neuen Clawback-Regeln und die bevorstehenden Offenlegungspflichten haben.

Auch wenn es uns so vorkommt, als ob wir Covid-19 lange hinter uns gelassen haben, sind die Auswirkungen weiterhin spürbar. Unser dreijähriges Engagement-Programm „Arbeitspraktiken in einer Post-Covid-Welt“ geht in die zweite Halbzeit, was Claire Ahlborn zum Anlass nimmt, zu erläutern, welche Fortschritte arbeitsintensive Unternehmen in Sachen menschenwürdige Arbeit gemacht haben und welche Herausforderungen sie noch zu meistern haben. Sie stellt fest, dass arbeitsintensive Unternehmen aus verschiedenen Gründen, von irreführenden Rechnungslegungsstandards bis hin zu komplexen rechtlichen Vorgaben, auch nach der Pandemie mithin vor Herausforderungen stehen, um verantwortliche Arbeitspraktiken sicherzustellen.

Nachhaltigkeit langfristig verankern

„In Zeiten geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten ist die Interessenvertretung der Aktionäre so wichtig wie eh und je, um sicherzustellen, dass die langfristige Ausrichtung der Unternehmen auf Nachhaltigkeit nicht kurzfristige finanzielle Volatilitäten auslöst“, so Carola van Lamoen, Head of Sustainable Investing bei Robeco. „Das erste Quartal 2023 hat die Unternehmen weiter auf die Probe gestellt. Denn der Konkurrenzdruck zeigt, wie wichtig es ist, das eigene Geschäftsmodell auf Nachhaltigkeit einzustellen.“

„Unser Active Ownership-Team hat sich in den letzten drei Monaten mit einer Reihe an drängenden Engagement-Themen befasst. Um im Bergbau tödliche Unfälle und erhebliche Umweltschäden zu stoppen, braucht es eine langfristige, systematische Zusammenarbeit mit den betreffenden Unternehmen. Zu diesem Zweck hat sich Robeco der globalen Investoreninitiative „Mining 2030“ angeschlossen, die auf einen Konsens in der Finanz- und Unternehmenswelt für einen reformierten Bergbausektor bis Ende dieses Jahrzehnts hinarbeitet.

„Bis es so weit ist, erläutern wir, welche Fortschritte wir mit unserem Engagement-Programm „Acceleration to Paris“ erreichen und wie wir bei einigen Unternehmen in unserem Portfolio Druck machen, die zu den größten Umweltverschmutzern zählen, damit sie das Pariser Abkommen einhalten. Zu den wichtigen Ergebnissen, die wir in diesen ersten 18 Monaten des Programms erreicht haben, zählen beispielsweise Unternehmen, die ihre Netto-Null-Emissionsziele beschleunigt haben oder geplante Kohlekraftwerksprojekte eingestellt haben.“

Neue regulatorische Anforderungen

„Als Reaktion auf die Klimaschutz-Maßnahmen der Regierungen haben die Aufsichtsbehörden weltweit begonnen, ihre Anforderungen an das ESG-Reporting zu verschärfen. Mit Maßnahmen wie einer Offenlegungspflicht in Bezug auf die Höhe der Vergütung im Verhältnis zur tatsächlichen Leistung, die uneinheitlichen CEO-Vergütungen einen Riegel vorschiebt, oder einem verpflichtenden Klimapolitik-Reporting werden die neuen SEC-Regeln die Unternehmen zwingen, ihre Praktiken zu überprüfen und die Kernvoraussetzungen für eine nachhaltigere Wirtschaft zu schaffen.“

„Mit Blick auf die gesellschaftlichen Ziele schauen wir uns an, was in den letzten drei Jahren passiert ist, seit Covid-19 zur Pandemie erklärt wurde. Unser Thema „Arbeitspraktiken in einer Post-Covid-Welt“ zielt darauf ab, Unternehmen dabei zu unterstützen, sich von der Pandemie zu erholen und gestärkt daraus hervorzugehen. Dabei steht ihr wichtigstes Kapital im Mittelpunkt ihres Geschäftsmodells, nämlich ihre Arbeitskräfte.“

„Wir freuen uns sehr darüber, was wir im ersten Quartal 2023 alles erreicht haben und blicken gespannt auf ein neues Jahr, in dem wir die Unternehmen dabei unterstützen, dass sie gut durch diese turbulenten Zeiten kommen.“

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